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Der Wobbler – vom Kunstköder zum Kultköder

Die Entstehungsgeschichte des Wobblers ist von Innovation, Zufall und Beobachtung geprägt. Der Begriff „Wobbler“ leitet sich vom englischen Wort „to wobble“ ab, was so viel wie „wackeln“ bedeutet. Tatsächlich charakterisiert genau dieses Wackeln die Bewegung dieser Köder im Wasser. Die Ursprünge des Wobblers lassen sich bis zum amerikanischen James Heddon zurückverfolgen.

James Heddon

Die Geschichte besagt, dass im Jahre 1894 James Heddon vom Schnitzen übriggebliebene Holzspäne in einen Teich warf und verblüfft bemerkte, wie sich gierig Barsche darauf stürzten, indem sie die Späne attackierten, die an der Oberfläche wie kleine Beutefische schwammen. Diese Beobachtung inspirierte Heddon dazu, mit der Herstellung von Holzködern zu experimentieren. Schritt für Schritt entwickelte er Prototypen und meldete im Jahr 1902 seinen Holzköder, den er stolz „Dowagiac“ nannte, zum Patent an.

Lauri Rapala

Die Geschichte des Wobblers wäre jedoch nicht vollständig ohne den finnischen Beitrag von Lauri Rapala (* 1905; † 1974). Rapala spielte eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung dieses Ködertyps. Er war es, der erstmals die Idee hatte, eine Tauchschaufel an einem Wobbler anzubringen, um ihn gezielt auf eine bestimmte Tiefe tauchen zu lassen. Diese Innovation revolutionierte das Angeln mit Wobblern und eröffnete neue Möglichkeiten, Raubfische in unterschiedlichen Wassertiefen zu fangen. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die USA und Skandinavien die Geburtsländer des modernen Raubfischangelns sind.

Seitdem hat der Wobbler einen triumphalen Siegeszug um die Welt angetreten. Von den Seen Nordamerikas bis zu den Flüssen Europas und den Weltmeeren hat der Wobbler seinen Platz in den Tackleboxen von Anglern auf der ganzen Welt gefunden. Seine Vielseitigkeit, seine verlockenden Bewegungen und seine Fähigkeit, eine Vielzahl von Raubfischen anzulocken, machen ihn zu einem unverzichtbaren Köder für alle, die das Abenteuer des Angelsports suchen.

Wobbler sind somit eine der vielseitigsten und effektivsten Köderarten in der Welt des Angelsports.

Traditionelle und moderne Materialien bei der Fertigung

Waren jahrzehntelang Wobbler aus Holz (aufgrund seines Auftriebs vor allem aus Balsaholz) gefertigt, so sind mittlerweile die meisten Hardbaits aus Kunststoff hergestellt. Wobbler bestehen im Allgemeinen aus einem Körper, der oft die Form eines Fisches hat, sowie aus Tauchschaufeln oder Lippen, die ihm seine charakteristische Bewegung verleihen. Diese Lippen dienen dazu, den Wobbler beim Einholen durch das Wasser zu lenken und ihm eine seitliche Schwimmbewegung zu verleihen, die natürliche Beutefische imitiert. Die meisten Wobbler sind mit einem oder mehreren Haken ausgestattet, um den Fisch zu haken, sobald er anbeisst.

Es gibt verschiedenste Arten von Wobblern, die sich in Größe, Form, Farbe und Schwimmverhalten unterscheiden. Das Schwimmverhalten kann zwischen schwimmend, schwebend und sinkend variieren, wobei jede Art ihre eigenen Vorteile und Anwendungsbereiche hat. Zum Beispiel eignen sich sinkende Wobbler gut für das Angeln in tieferen Gewässern oder das Vertikalangeln, während schwimmende Wobbler ideal sind, um im Frühjahr flache Bereiche abzudecken oder über Wasserpflanzen zu schweben, ohne stecken zu bleiben.

Die Vielseitigkeit von Wobblern ist ein großer Teil ihres Erfolgs. Sie können auf verschiedene Arten geführt werden, einschließlich langsamer Einholgeschwindigkeiten, schnellerer Rucke oder sogar Stop-and-Go-Techniken. Wiederholt haben sich im Laufe der Jahre auch aus einer bestimmten Technik sogar spezielle Angelarten entwickelt, denken wir beim beim „schnellere Rucke“ nur an das unglaublich erfolgreiche und faszinierende Jerkbait Angeln.

Diese Flexibilität ermöglicht es Anglern, ihren Köder an die jeweiligen Bedingungen anzupassen und die besten Chancen auf einen Biss zu maximieren.

Wobbler sind in einer breiten Palette von Farben und Mustern erhältlich, um eine Vielzahl von Beutefischen zu imitieren und den Bedingungen anzupassen. Von natürlichen Designs wie Regenbogenforellen bis hin zu lebhaften Farbkombinationen, die die Aufmerksamkeit erregen, gibt es für jeden Geschmack und jede Situation den passenden Wobbler.

Darüber hinaus können moderne Wobbler mit zusätzlichen Features ausgestattet sein, wie zum Beispiel Rasseln oder Reflektoren, die die Aufmerksamkeit der Fische noch mehr auf sich ziehen. Diese zusätzlichen Elemente können den Köder noch attraktiver machen und die Chancen auf einen erfolgreichen Biss erhöhen.

Insgesamt sind Wobbler eine bewährte Wahl für Angler aller Erfahrungsstufen und haben sich als unverzichtbares Werkzeug erwiesen, um Raubfische zu überlisten. Ihre Vielseitigkeit, Effektivität und große Auswahl machen sie zu einem Must-Have in der Köderbox eines jeden Anglers und nehmen zu Recht einen besonderen Platz in der Welt der Kunstköder ein.

Die richtige Wahl

Die Wahl des richtigen Wobblers hängt von Faktoren wie Wassertiefe, Wassertemperatur und Jahreszeit ab, und das Fischen mit Wobblern erfordert Geschick und Kenntnis der Gewässerbedingungen sowie der Verhaltensweisen der Zielfische. Ein erfahrener Spinnfischer kann durch geschickte Auswahl und Präsentation des Köders die Chancen auf einen erfolgreichen Fang erheblich steigern.

Ein weiterer Vorteil von Wobblern ist ihre Vielseitigkeit. Sie können vom Ufer oder vom Boot aus gefischt werden und eignen sich für verschiedene Angeltechniken wie das Werfen, Schleppen, Vertikalangeln und das Schleifen über den Gewässerboden. Diese Vielseitigkeit macht Wobbler zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Angelausrüstung vieler Angler auf der ganzen Welt.

Die Faszination für Wobbler erstreckt sich jedoch weit über das eigentliche Angeln hinaus. Viele Angler schätzen die handwerkliche Qualität und das ästhetische Design dieser Köder. Sammler suchen oft nach seltenen oder Vintage-Wobblern, die einen hohen Sammlerwert haben können. Für viele Menschen sind Wobbler nicht nur Werkzeuge zum Fangen von Fischen, sondern auch Objekte der Bewunderung und Sammelleidenschaft.

Fazit:

Insgesamt sind Wobbler eine faszinierende und effektive Art von Kunstködern, die eine lange Geschichte des Erfolgs beim Angeln auf Raubfische haben. Ihre Vielseitigkeit, ihr realistisches Aussehen und ihre verlockenden Bewegungen machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Angelausrüstung vieler Angler auf der ganzen Welt. Die Welt der Wobbler ist schier unübersichtlich und es kommen jedes Jahr viele weitere dazu. Viele davon fangen ihren Fisch, aber viele neuen Köder sind einfach nur Kopien von bereits existierenden Wobblern unter einem anderen Namen. Wir wollen uns deshalb auf Wobbler beschränken, die seit Jahrzehnten ihre Fängigkeit nachgewiesen haben und das auch weiterhin tun. Zu diesen gehören die Wobbler, von Zalt, Bomber und Halco. Gerade die Kunstköder von Zalt sorgen Jahr für Jahr für rekordverdächtige Hechtfänge.

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